THOMAS WENK
EINE ITALIENISCHE LEIDENSCHAFT
Er ist drei Jahre jünger als die Faema E-61, die berühmte Brühgruppe, die 1961 auf den Markt kam. Aber er steht unter Dampf, wenn es um das Besondere geht: Thomas Wenk, Gastronom, Betriebsberater und Sammler aus Bayreuth. Für ihn sind die Espressomaschinen, die er in den vergangenen fünf Jahren zusammengetragen hat, der perfekte Brückenschlag zu einer seinem Caffé – dem Rossi in Bayreuth. Eine Bar in einem Barockpalais, ausgestattet mit der Einrichtung einer Bar aus Saronno, gebaut um 1900. „Ein sammelwütiger Student, Julius Groten, bot mir 2008 eine Espressomaschine an, die für seine Sammlung zu groß war. Die 3 gruppige Gaggia America schien mir gut als Ausstellungsstück in das Caffé zu passen.“ Die Maschine entfachte ein Feuer, das bis heute brennt: „Ich hatte eigentlich nur vor, eine kleine Sammlung aufzubauen, die ich im Rossi ausstellen könnte“, sagt Thomas Wenk. Die Sammlung wächst. Und wächst. Und wächst. Gut 70 Maschinen der unterschiedlichsten Hersteller bis in die 80er Jahre hat Wenk inzwischen zusammengetragen. Und er ist immer auf der Suche nach ausgefallenen Maschinen. Nicht nur die der großen Hersteller – Gaggia, La Cimbali oder Faema – sondern auch der kleinen Firmen, die längst von der Bildfläche verschwunden sind. Allerdings liegt sein Schwerpunkt nicht nur auf den übermächtigen Italienern: „Auch deutsche Hersteller wie Palux, Rowenta und WMF haben hübsche Maschinen gebaut. Ich habe auch Maschinen aus Frankreich, Österreich, der Schweiz oder Spanien.“ Sein Ziel: Irgendwann ein kleines Espressomaschinen-Museum mit Gastronomie zu eröffnen, also der umgekehrte Ansatz wie sonst – nicht Ausstellungsstücke für die Gastronomie zu finden, sondern eine Gastronomie als Crema der Exponate.